Ist die elektronische Muskelstimulation sicher? Die Vorteile und Sicherheitsvorkehrungen

EMS ist im Allgemeinen sicher, wenn es wie vorgeschrieben angewendet wird. Wie bei jedem Übungs- oder Therapieprogramm solltest Du jedoch unbedingt Deinen Arzt konsultieren, bevor Du mit einem EMS-Programm beginnst, vor allem, wenn Du an einer Vorerkrankung leidest. Es ist auch wichtig, dass Du die Gebrauchsanweisungen des Herstellers und alle Richtlinien Deines Therapeuten oder Trainers befolgst.

Einführung:

In den letzten Jahren hat sich die elektronische Muskelstimulation (EMS) zu einer beliebten Methode zur Verbesserung der Muskelkraft und zur Unterstützung von Fitnesszielen entwickelt. Es sind jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Methode aufgekommen. Dieser Artikel soll Licht in das Thema bringen und die Frage beantworten: Ist die elektronische Muskelstimulation sicher? Wir gehen auf die Vorteile von EMS ein und nennen die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen, damit Du eine fundierte Entscheidung treffen kannst.

Zum Verständnis der elektronischen Muskelstimulation (EMS):

Bei der elektronischen Muskelstimulation, die auch als neuromuskuläre Elektrostimulation (NMES) bezeichnet wird, werden elektrische Impulse an die Muskeln gesendet, die diese zur Kontraktion und Entspannung bringen. Diese Technologie wird häufig als ergänzende Trainingstechnik, als Hilfsmittel in der Physiotherapie oder zur Muskelerholung eingesetzt.

Wie Du die elektronische Muskelstimulation sicher anwendest:

  1. Richtige Verwendung der Geräte: Die Verwendung hochwertiger EMS-Geräte inklusive der erforderlichen Zertifizierung (CE-Zertifikat für Europa, FDA für die USA usw.) ist entscheidend. Indem Du auf eine hohe Qualität der Produkte achtest, die Herstelleranweisungen befolgst, und eine medizinische Fachkraft befragst, kannst Du etwaige Sicherheitsbedenken minimieren. Wenn du zum Beispiel mit Pepper trainierst, wirst Du von EMS-Experten durch personalisierte EMS-Workouts geführt. Außerdem stellen wir durch einen umfassenden und interaktiven Einführungsprozess sicher, dass alle Fragen vor der Benutzung beantwortet werden. Auf diese Weise wird die Trainingserfahrung der Nutzer optimiert und ein sicheres Training mit EMS gewährleistet.
  1. Richtige Übungsform: Wie bei jeder Übung ist deine Ausführung der Schlüssel zum Erfolg. Beim EMS-Training kann die falsche Ausführung einer Übung zu einer Verletzung führen. Daher ist es wichtig, dass Du Dich von einem Experten Training führen lässt, um Verletzungen vorzubeugen.

Pro-Tipp: Mit der Trainings-App von Pepper hast Du Zugang zu EMS-Workouts, die von Experten entwickelt wurden. Die Trainer führen dich durch jede Übung, um Verletzungen vorzubeugen, die beim Training auftreten können.

  1. Personalisierte Intensitäts-Einstellungen: Es ist wichtig, die Intensität individuell anzupassen, sodass sie auf das Fitnessniveau und die Empfindlichkeit des Einzelnen abgestimmt sind. Es wird empfohlen, die Intensität und Dauer schrittweise zu steigern, um deinen Körper langsam an die neue Trainingsform zu gewöhnen. Es ist wichtig, mit niedrigeren Intensitätsstufen zu beginnen und diese allmählich zu steigern, wenn sich Ihr Körper an die Stimulation gewöhnt hat. Eine zu hohe Intensität kann zu Muskelkater oder Unwohlsein führen.
  1. Beachte die Sicherheitsrichtlinien: Wenn eine der Kontraindikationen auf dich zutrifft, solltest Du nicht mit EMS trainieren:
  • Herzschrittmacher, Defibrillator, schwere Herzerkrankungen
  • Akute bakterielle oder virale Infektion
  • Schwangerschaft

Wir empfehlen dir auch, Vorsichtsmaßnahmen zu beachten und deinen Arzt zu konsultieren, wenn die folgenden gesundheitlichen Situationen auf dich zutreffen:

  • Schwere Muskelzerrungen, Traumata, Frakturen, Atrophie
  • Schwere Gelenkprobleme
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen Herzerkrankungen
  • Schwere neurologische Erkrankungen (Epilepsie, Multiple Sklerose, Sensibilitätsstörungen)
  • Schwere Stoffwechselerkrankungen (Diabetes Typ I oder II, Schilddrüse, Leber, Niere)
  • Schwere Blutversorgungs- oder Durchblutungsstörungen (Ischämie, Arteriosklerose)
  • Bauch- oder Leistenbrüche
  • Elektrische Geräte (z. B. Herzmonitore, EKG-Geräte)
  • Krebs, Tumorerkrankung
  • Schwere orthopädische Erkrankungen (Arthrose, Osteoporose, Rheumatismus)
  • Schwere Atemwegserkrankungen (Asthma, COPD, Allergien)
  1. Beachte die Sicherheitsrichtlinien: Je nach Traininsintensität und Anzugprogramm sind bestimmte Nutzungsbeschränkungen unbedingt einzuhalten. Du solltest nicht mehr als 50 Minuten EMS-Krafttraining pro Woche absolvieren, wobei jede Sitzung nicht länger als 25 Minuten dauern darf und mindestens zwei Ruhetage zwischen den Sitzungen liegen sollten. EMS-Cardio- und Relax-Einheiten kannst du öfter durchführen, da die Trainingsintensität geringer ist. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, langsam zu beginnen und die Dauer und Häufigkeit mit der Zeit zu erhöhen, damit dein Körper Zeit hat, sich an das neue Training zu gewöhnen. Wie bei jeder sportlichen Betätigung ist es wichtig, bei Bedarf Ruhetage einzulegen. Dies ist auch wichtig, um Nierenschäden zu vermeiden, worauf wir im nächsten Abschnitt näher eingehen werden.

Die Rolle der Kreatinkinase (CK):

Bei der Untersuchung der Sicherheit von EMS-Training stößt man häufig auf das Thema Kreatinkinase (CK). Kreatinkinase ist ein Enzym, das in verschiedenen Geweben vorkommt, unter anderem in der Skelettmuskulatur, im Herz und im Gehirn. Es spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel, indem es die Umwandlung von Kreatin in Phosphor erleichtert, um eine leicht verfügbare Energiequelle für die Muskelkontraktion bereitzustellen.Die Kreatinkinase-Werte können sich bei unterschiedlichen Arten von Training erhöhen, worauf im nächsten Abschnitt genauer eingegangen wird.

EMS und Kreatinkinase-Spiegel:

  1. Vorübergehende Erhöhung: Forschungsergebnisse zeigen, dass EMS einen vorübergehenden Anstieg des Kreatinkinase-Spiegels unmittelbar nach einer Trainingseinheit verursachen kann. Die erhöhten CK-Werte sind auch eine Folge von HIIT-Trainings und deuten nicht auf eine Verletzung hin. Dieser Anstieg ist in der Regel geringfügig und vorübergehend, und die Werte kehren innerhalb kurzer Zeit auf ihren Ausgangswert zurück.
  2. Indikatoren für Muskelschädigungen: Erhöhte Kreatinkinase-Werte können auf Muskelschäden hinweisen. Es ist jedoch zu beachten, dass der vorübergehende Anstieg infolge von EMS oft ein Effekt nach dem Training ist, der sich von dem anhaltenden Anstieg unterscheidet, der bei Muskelverletzungen auftritt.
  3. Adaptation und Erholung: Bei regelmäßigem EMS-Training kann sich der Körper an die Stimulation anpassen, was im Laufe der Zeit zu einem Rückgang der Indikatoren für Muskelschäden führt. Angemessene Ruhepausen zwischen den EMS-Trainingseinheiten können dazu beitragen, die Erholung der Muskeln zu fördern und die potenziellen Auswirkungen auf die Kreatinkinase-Werte zu minimieren.

Schlussfolgerung:

Die elektronische Muskelstimulation gilt im Allgemeinen als sicher, wenn sie richtig und unter angemessenen Bedingungen angewendet wird. Durch die Befolgung von Expertentrainings, die Verwendung hochwertiger Geräte und die schrittweise Anpassung der Einstellungen kann man mögliche Risiken minimieren. EMS kann zwar zu einem vorübergehenden Anstieg des Kreatinkinase-Spiegels führen, dieser unterscheidet sich jedoch häufig von dem anhaltenden Anstieg, der bei Muskelverletzungen auftritt. Bei angemessenen Trainingspausen und der richtigen Trainingsintensität kann EMS ein wertvolles Instrument zur Verbesserung der Muskelkraft und zur Förderung der Fitness sein. Es ist jedoch immer ratsam, einen Arzt zu konsultieren, bevor man mit einem neuen Trainingsprogramm beginnt, insbesondere bei Personen mit gesundheitlichen Vorbelastungen.

Quellen:

1Institute of Medical Physics, Friedrich-Alexander University Erlangen-Nürnberg, Germany; 2Department of Sports Science, University of Kaiserslautern, Germany; 3Faculty for Medical and Life Science, University Furtwangen, Germany

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